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Im Schaltplan war R22 mit einem Wert von 1.82 k angegeben,
obwohl er im Text zu 1,69 k berechnet wurde. Die Parallelschaltung
von R22 und R36 sollte 1,69 k ergeben. Wenn man R36 mit 22
k annimmt, stimmt das auch; R36 hat aber 220 k.
Da habe ich mich vermutlich beim Rechnen vertippt. Deshalb sollte
R22 richtigerweise 1.70 k haben. Das ist jetzt im Schaltplan
korrigiert worden.
Hier nun einige Vorschläge, wie man den Vorverstärker verbessern könnte;
mangels eigener Tests allerdings ohne Garantie auf verbesserte Klangeigenschaften:
Man kann die Schaltungen aber auch vereinfachen und damit verbilligen,
allerdings natürlich verbunden mit Klangeinbußen:
- Eliminierung der Offsetkompensation des Phonovorverstärkers:
Hierzu muß eine der in 2.1.4 (s. S. )
aufgeführten Alternativlösungen gewählt werden. Ich würde mich für
die unter Punkt 3 gezeigte Variante entscheiden.
Ich bin allerdings mittlerweile (2004) etwas praktischer gesinnt und
würde bei einem Neubau ein richtiges Rumpelfilter (15 Hz, 4. Ordnung)
an den Ausgang hängen. Seit ich gesehen habe, was fuer Hübe ein normaler
Baßlautsprecher macht, wenn er CD's abspielt, die von meinem Plattenspieler
stammen (verwellte Platten), sehe ich das Rumpelfilter nicht mehr
so schief an. Dann wäre die aufwendige Offsetkompensation nicht mehr
nötig.
- Eliminierung der Klasse-A Ausgangsstufen bei Phono- und/oder Hochpegelvorverstärker:
Hierzu lässt man einfach den FET und den Source-Widerstand (der zur
negativen Spannungsversorgung führt) weg. Es wird sich jedoch ein
kühler, steriler und etwas langweiligerer Klang ergeben; und im Falle
der Hochpegelstufe kann man vermutlich keinen Kopfhörer mehr betreiben.
Es sollte dann ein Operationsverstärker mit niedrigem Ausgangswiderstand
und hohem Ausgangskurzschlußstrom gewählt werden (z.B. OPA604).
- Einsatz eines billigeren Potentiometers.
- Vereinfachung der Spannungsversorgung:
- Gemeinsame Versorgung von Phono- und Hochpegelverstärker.
- Keine kanalgetrennte Spannungsversorgung.
- billigere Spannungsregler (7815/7915).
- kleinerer und billigerer Netztrafo.
- kleinere und billigere Siebelkos.
Es können ebenfalls folgende Modifikationen vorgenommen werden, die
klangbestimmende Änderungen zur Folge haben -- ich bezeichne das
mal als die individuelle Feinabstimmung:
- Änderung des Ruhestroms der Klasse-A Ausgangstufen bei Phono- und
Hochpegelvorverstärker durch Einsatz anderer Source-Widerstände.
Mit steigendem Ruhestrom verringert sich der Klirrfaktor der Ausgangstreiberstufe
(der allerdings durch die Gegenkopplung sowieso schon stark reduziert
ist).
- Ersetzen des FETs durch bipolare Kleinleistungstransistoren (z.B.
BD135).
- Ersetzen der Klasse-A Single-Ended Ausgangsstufe durch eine Klasse
A Push-Pull Ausgangsstufe.
- Ersetzen der Klasse-A Single-Ended Ausgangsstufe durch eine Klasse-AB
Ausgangsstufe. Anstelle einer diskreten Lösung können auch integrierte
Puffer eingesetzt werden (z.B. LT1010, BUF04, LH0033 o.ä.). Dies kann
für die Hochpegelstufe interessant sein, wenn man niederohmige Kopfhörer
betrieben möchte, ohne deshalb hohe Ruheströme fließen zu lassen.
- Einsatz anderer Operationsverstärker:
- Für den Hochpegelvorverstärker und die zweite Stufe des Phonovorverstärkers
können prinzipell beliebige Operationsverstärker eingesetzt werden.
Zumindest für den Hochpegelvorverstärker sollte jedoch ein Operationsverstärker
mit FET-Eingang (wegen des niedrigen Offseteingangsstroms) gewählt
werden. In der Phonovorstufe habe ich den OP37 erfolgreich in der
zweiten Stufe eingesetzt. In der Hochpegelstufe können allerdings
nur für Verstärkungen von 1 kompensierte oder kompensierbare Operationsverstärker
eingesetzt werden. Eine teure Alternative wäre der OPA627, optimal
wäre sicher der OPA604.
- Für die erste Stufe des Phonovorverstärkers bieten sich nach meinen
Erkenntnissen nur noch der AD797 und der LT1115 an, da hier eine sehr
niedrige Eingangsrauschspannung wichtig ist. Allerdings hat der AD797
einen deutlich höheren Eingangsruhestrom, der das angeschlossene MC-Tonabnehmersystem
unnötig belastet. Ich habe erfolgreich auch den OP37 oder den AD846
(Current Feedback Verstärker!) eingesetzt, aber das Rauschen ist schon
höher -- wenn auch nur dann wirklich hörbar, wenn die Nadel nicht
abgesenkt ist, da in der Regel die Schallplatten mehr rauschen als
der Verstärker. Auch der OPA637 wäre eine -- allerdings teure --
Alternative.
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