Es kann jedes Potentiometer zwischen 10 k und 100 k verwendet werden. Ein Wert von 50 kOhm ist ein guter Kompromiss zwischen Störanfälligkeit und Quellenbelastung. An der Schaltung sind dafür keine Änderungen notwendig.
Das Potentiometer wird an den Eingang der Hochpegelstufe angeschlossen.
Ich empfehle Dual-in-Line Relais, müsste es von der Firma Omron geben, habe ich im Reichelt-Katalog gesehen. Mark-Levinson verbaut auch nur DIL-Relais. Damit es beim Schalten der Relais nicht knackt, müssen Freilaufdioden eingebaut werden (Diode antiparallel zur Spule des Relais).
Ich habe Restbestände guter geschirmter Relais von SDS aus der Bastelkiste aufgebraucht.
SGND ist der Signal Ground, also die Masse, auf die sich das Signal bezieht. PGND ist der Power Ground, also die Masse, auf die sich die Stromversorgung bezieht. Beide Massen müssen am zentralen Punkt der Schaltung (bei mir ist das auf der zentralen Platine in der Mitte des Gehäuses) zusammengeführt werden!
Die Trennung von SGND und PGND verhindert, daß Ströme, die durch die Stromversorgungsleitungen fließen, sich in den SGND hineinmogeln, dort als vermeintliches Audiosignal mitverstärkt werden und schlußendlich als Störsignal am Ausgang auftreten.
Die Phonovorstufe braucht etwa 70 mA für beide Kanäle. Die Hochpegelstufe braucht etwa 100 mA für beide Kanäle. Ein Batterie- oder Akkubetrieb ist daher nicht sinnvoll.
Der Strombedarf wird hauptsächlich vom Ruhestrom durch die MosFets bestimmt. Wenn man also den Ruhestrom reduziert, verringert sich auch der Strombedarf. Allerdings kann man dann an der Hochpegelstufe keinen Kopfhörer mehr betreiben.
Es ist keine Einschaltverzögerung eingebaut. Deswegen muß man erst den Vorverstärker einschalten und danach die Endstufe. Beim Ausschalten muß dann zuerst die Endstufe ausschalten und danach den Vorverstärker.
Ich habe einen Umschalter mit Mittelstellung am Ausgang der Vorstufe, der das Ausgangssignal auf die Endstufe oder den Kopfhörer schaltet. In der Mittelstellung geht das Signal nicht heraus. Beim Einschalten halte ich den Schalter immer in der Mittelstellung.
Ja, wenn Sie Quellen anschließen, die einen DC von mehr als 10 mV am Ausgang haben. In Frage kommen folgende Typen: FKP, MKP, MKS, MKT (alles Folien). Der Wert hängt vom Widerstand des Potentiometers ab -- der aus Potentiometer und Kondensator gebildete Hochpass sollte eine Grenzfrequenz von deutlich unter 20 Hz haben, z.B. 5 Hz. Die Formel lautet:
Bei 10 k Potentiometer und 5 Hz wären das etwa 3,3 F.
Die Hochpegelstufe ist nur für Kopfhörer mit minimal 150 Lastimpedanz ausgelegt. Vermutlich hat der angeschlossene Kopfhörer eine deutlich kleinere Impedanz.
Wenn der angeschlossenen Kopfhörer eine geringere Impedanz hat, muß man die Schaltung anpassen:
Gleichzeitig sollte dann der DC-Offset am Ausgang nicht mehr als 5-10 mV betragen. Bei mir war am Anfang einer der Ausgänge bei 50 mV, das war aber die Schuld des OP177. Nachdem ich den getauscht hatte, war der DC-Offset ok.
Durch Variation von R12 läßt sich die Verstärkung der ersten Stufe einstellen. Allerdings sollte man nicht unter eine Verstärkung von 10 dB gehen.
Nur durch Änderungen an der Schaltung:
Wenn negativ ist, hat man Pech gehabt: die Lastkapazität des Kabels ist dann zu groß für diesen Tonabnehmer. Man kann dann nur das Kabel kürzen, und/oder durch ein niederkapazitiveres ersetzen und/oder ein anderes Tonabnehmersystem mit höherer Lastkapazität verwenden.